25.05.2010
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Dreitägiges Festwochenende vom 4. bis 6. Juni
Eine Stadt in Feierlaune: Höhepunkt des Schweriner Jubiläumsjahres – die Stadt wurde 1160 durch den Sachsenherzogs Heinrich den Löwen gegründet – wird das Festwochenende vom 4. bis 6. Juni 2010 sein. Besucher werden während des dreitägigen Spektakels in historische Epochen entführt: Auf dem Altstädtischen Marktplatz findet ein Mittelalter-Spektakulum statt, das Schlossfest versetzt zurück in die Zeit des mecklenburgischen Adels, und rund um die Schelfkirche gibt das Barockfest Einblicke in die üppige Prachtepisode. Am Sonnabend führt ein imposanter, drei Kilometer langer Festumzug mit mehr als 3.000 Mitwirkenden in historischen Kostümen, 49 Pferden, Wagen und 157 Bildern aus der Geschichte Schwerins durch die Innenstadt.
Historischer Festumzug durch die Stadt
Der Festumzug wird am 5. Juni um 11.00 Uhr in der Alexandrinenstraße beginnen und sich etwa vier Stunden lang zum Alten Garten und dem Schloss Schwerin bewegen. Der bunte Bilderbogen durch die Geschichte und Gegenwart der Landeshauptstadt mit rund 3.000 Mitwirkenden, 550 historischen Kostümen, 49 Pferden und etwa 100 Wagen – darunter Oldtimer, Pferdekutschen und ein Lanz Bulldog – wurde vollständig über Spenden finanziert. Im ersten Teil des Festumzuges präsentiert sich Schwerin als Jubiläumsstadt. Der zweite Teil zeigt die Historie von der Stadtgründung 1160 bis heute in 37 historischen Bildern, angefangen bei der abgebrannten Slawenburg und Heinrich dem Löwen bis hin zu den Erinnerungen an die Montagsdemonstrationen im Herbst 1989. Den dritten Teil des Umzugs gestalten 110 Schweriner Vereine, Verbände, Schulen und Unternehmen. Insgesamt hat der Festumzug 157 Bilder.
Mittelalter-Spektakulum auf dem Altstädtischen Markt und dem Schlachtermarkt
Rund 50 Handwerks- und Handelsstände präsentieren auf dem Altstädtischen Markt und dem angrenzenden Schlachtermarkt ein städtisches Treiben, wie es sich in der Zeit des Mittelalters zugetragen haben mag. Händler bieten lautstark ihre Waren an, der Schmied bearbeitet am offenen Feuer glühendes Eisen, der Drechsler erklärt dem staunenden Besucher, wie in sieben Minuten aus einem Stück Holz ein Honiglöffel entsteht. Zwischen Spielleuten, Tänzerinnen, Hexen und Feuerjongleuren gehen Filzer, Spinner, Weber, Lederer, Töpfer und Tischler ihrer Arbeit nach. An vielen Ständen können die Besucher selbst die eigene Geschicklichkeit testen, so auch beim Bogenschießen oder Axtwerfen. Spaß versprechen auch der Kletterdrachen und das historische Kinderriesenrad aus mittelalterlicher Zeit.
Schlossfest im Schloss- und Burggarten und den Museumsräumen
Am Sonnabend und Sonntag entführt das historische Schlossfest die Gäste zurück in das 19. Jahrhundert, als Großherzog Friedrich Franz II. von Mecklenburg-Schwerin die Geschicke der Region lenkte. Im Schloss und den angrenzenden Gärten werden Einblicke in das frühere höfische Leben geboten, als nahezu 600 Hofbedienstete das Schloss bevölkerten. In den Wohn- und Festräumen des Schlosses wird aus alten Zeitungen gelesen, über Hofinstruktionen berichtet sowie die farbenprächtige und ausladende Mode der damaligen Zeit in einer Schau präsentiert. Alte Handarbeitstechniken wie Klöppeln, Weben, Sticken stellen die 80 Mitwirkenden vor, und das Geheimnis der Fächersprache wird gelüftet. Auch der Großherzog selbst ist zugegen und empfängt zu Audienzen. Spektakulär wird es bei den Fechtvorführungen und dem Abfeuern der historischen Kanonen im Burggarten. Geschichte wird an den zwei Tagen auch für die Jüngsten greifbar: Im Kinderzentrum können kleine Besucher Kostüme erfinden, modische Accessoires basteln und sich selbst in Prinzessinnen und Prinzen verwandeln.
Barockfest rund um die Schelfkirche
Die Schweriner Schelfstadt bietet die perfekte Kulisse für einen geschichtlichen Ausflug in das 17. und 18. Jahrhundert. Am 5. und 6. Juni sind rund um die 1713 geweihte Schelfkirche, Westmecklenburgs einziger stilreinen Barockkirche, Chorvorträge, Konzerte und Predigten der damaligen Zeit zu erleben. In opulente Rokoko-Mode gekleidet, berichten Gästeführer aus der fast 200 Jahre währenden Kunst- und Architekturepoche. Auf dem Kirchplatz erwartet ein Markt mit künstlerischen Darbietungen und Kochkunst aus der Barockzeit die Gäste. Sonnabends lädt das nahe gelegene Konservatorium zum Tag der offenen Tür, ein Kammerorchester spielt am Sonntag im Goldenen Saal des Neustädtischen Palais statt. Ein Besuch der Schelfkirche lohnt für geschichtsinteressierte Jubiläumsgäste in jedem Fall: In der Kirchengruft ruhen Mitglieder des großherzoglichen Hauses, darunter die 1735 verstorbene Sophie Louise, Königin von Preußen.
Weitere Höhepunkte sind ein traditioneller Kunst- und Handwerkermarkt vor der Siegessäule gegenüber dem Schloss sowie viele Konzerte. Mehr Informationen zur Landeshauptstadt Schwerin und dem Stadtjubiläum mit Festwochenende finden Interessierte auf www.schwerin.de und www.schwerin.info.